Die kuriose Felsformation Siplinger Nadel besteht aus Nagelfluhgestein

Allgäu – Wanderung vom Gunzesrieder Tal auf den Siplinger Kopf

In Allgäu, Deutschland, Europa by NaddlLeave a Comment

Fast überall im Allgäu begegnet man ihm auf die ein oder andere Weise – Nagelfluhgestein. Ob die riesigen Wände, durch die die Buchenegger Wasserfälle rauschen oder die gezackten Felsen, die wahllos aus grünen Wiesenhängen zu sprießen scheinen – Nagelfluhgestein bildet die kuriosesten Landschaften des Allgäus. Doch außergewöhnlicher und bizarrer als auf dieser Wanderung zum Siplinger Kopf präsentieren sie sich fast nirgendwo… Während der Tour passieren wir allerhand seltsam geformte Felsrippen und grüne Almen. Das Highlight stellt jedoch die Siplinger Nadel dar. Diese kuriose Felsformation, die wie ein Pfeiler aus dem Boden ragt, ist häufiges Ziel von Sportkletterern. Vom Siplinger Kopf offenbart sich uns schließlich eine unglaubliche Aussicht über den Naturpark Nagelfluhkette. Ihr habt Lust auf eine kurze, aber knackige Wanderung mit wunderschönen Ausblicken, bunten Schmetterlingen und außergewöhnlichen Felsformationen? Taucht mit uns tief in den Naturpark Nagelfluhkette ein! Was ihr bei der Wanderung vom Gunzesrieder Tal auf den Siplinger Kopf beachten solltet, erklären wir euch jetzt!

Die kuriose Felsformation Siplinger Nadel besteht aus Nagelfluhgestein
Auf der Wanderung zum Siplinger Kopf passieren wir die kuriose Felsformation Siplinger Nadel

Die Wanderung zum Siplinger Kopf im Überblick

Die Zufahrt in den Naturpark ist nur über eine Mautstraße möglich. Am Kiesufer des hellblauen Aubachs startet unsere Wanderung zum Siplinger Kopf. Der Aufstieg erfolgt über mehrere Kehren steil durch einen bunten Laubwald, der sich direkt an eine riesige Nagelfluhwand lehnt. Nach dem Konditionstraining passieren wir die grünen Almen der Unteren und Oberen Siplinger Alpen. Unzählige Schmetterlinge tummeln sich hier oben und der Blick zurück auf die Gipfel rund um das Rindalphorn oder auf die Nagelfluhrippen zu unserer Rechten machen den Moment perfekt. Nun sehen wir auch links von uns unser erstes Etappenziel, die Siplinger Nadel, aus dem Boden ragen.

Nachdem wir von Oben einen anderen Blickwinkel auf die Felsformation genossen haben, wandern wir über Treppenwege hoch auf den Siplinger Kopf. Hier erwartet uns neben anderen Wanderern auch ein grandioser Blick auf die umliegenden Allgäuer Berge. Vom Grünten über das Riedbergerhorn bis hin zum Hochgrat – das Allgäu im Rundumblick! Über den üppig bewachsenen Westhang vom Tennenmooskopf geht es schließlich abwärts – hier käme zwischen den ganzen Hochstaudenfluren fast schon Regenwaldatmosphäre auf, wären da nicht die Kuhglocken, die uns unverkennbar ans Allgäu erinnern. Bei feuchtem Wetter kann es bis zur Hirschgundalpe recht rutschig und abschüssig werden, ab dort geht es auf einfachen Wegen zu unserem Wanderparkplatz am Aubach zurück. Eine unvergessliche kurze, aber knackige Rundwanderung, die uns mit atemberaubenden Ausblicken belohnt!

Wanderung vom Gunzesrieder Tal auf den Siplinger Kopf
Die Wanderung vom Gunzesrieder Tal auf den Siplinger Kopf bietet spektakuläre Ausblicke

Sicherheit auf der Wanderung zum Siplinger Kopf

Die 7,8 km lange mittelschwere Rundwanderung überwindet 700 Höhenmeter. Der Anstieg ist recht steil und erfordert deshalb ein gutes Maß an Kondition und Trittsicherheit. Etwas Bergerfahrung sollte man bei dieser Tour deshalb mitbringen. Auf dem Abstieg über den Westhang vom Tennenmooskopf verliert sich der Wanderpfad in dem feuchten Gelände. Hier muss man eventuell ein kurzes Stück nach dem richtigen Weg Ausschau halten. Bei Regen wird der Abhang ziemlich rutschig! Wie immer auf Bergtouren solltet ihr Wetterschutzkleidung, Wanderschuhe und eine Karte oder ein GPS-Gerät dabei haben. Außerdem empfehlen wir immer ein Erste-Hilfe-Set und eine gute Stirnlampe für den Ernstfall! Da es auf der ganzen Wanderung keine Einkehrmöglichkeiten gibt, solltet ihr genügend Proviant und vor allem Wasser einpacken!

Fakten und Informationen zum Naturpark Allgäuer Nagelfluhkette

Der Naturpark Nagelfluhkette liegt als erster grenzüberschreitender Naturpark in den Allgäuer Alpen zwischen dem deutschen Allgäu und dem österreichischen Vorarlberg. Durch die Höhenunterschiede von bis zu 1400 Metern ist die Landschaft extrem abwechslungsreich. Der Namensgeber ist die Nagelfluhkette – die drei zueinander parallelen Allgäuer Nagelfluh-Schichtkämme der Alpen, die aus Nagelfluhgestein aufgebaut sind und meist steilwandig verwittern. Dazu gehören der Prodel-Kojen Schichtkamm, die Hochgratkette und der Siplingerkopf-Schichtkamm.

Unter Nagelfluhgestein versteht man geologisch junges Konglomerat, das an Beton erinnert. Abgerundete Gesteinsbrocken sind hier in einer verbackenen Masse eingeschlossen, gelangen während dem Verwitterungsprozess langsam an die Oberfläche und bröckeln ab. So entstanden interessante Felskonglomerate wie die Siplinger Nadel. Aufgrund unterschiedlicher Kalkeinlagerungen bildeten sich zudem im Laufe der Zeit verschieden feste Schichten mit unterschiedlichen Bindungsqualitäten. Durch Kontinentalplattenverschiebungen und Erosion entstanden Platten, Abbrüche und Schichtenstrukturen, die auch heute noch das Bild der Allgäuer Berge prägen. Die Vegetation innerhalb der Nagelfluhkette ist vielfältig und wird vielerorts als Flora -und Fauna-Habitat (FFH) geschützt.

Felsen aus Nagelfluhgestein im Allgäu
Felsen aus Nagelfluhgestein
Grashüpfer im Allgäu
Gemeiner Grashüpfer
Schichten aus Nagelfluhgestein am Siplinger Kopf
Am Siplinger Kopf sehr schön zu sehen: die verschiedenen Schichten der Nagelfluhwand

Die wichtigsten Informationen zur Wanderung

Anreise über das Gunzesrieder Tal/Mautstraße

Auf der B19 von Kempten nach Oberstdorf biegen wir bei Bleichach Richtung Gunzesried ab. Weiter geht es auf der OA27 bis Gunzesried Säge.

Ab Gunzesried Säge an der Alpe Gerstenbrändle führt eine asphaltierte Mautstraße knapp 4 km durchs Autal bis zu unserem Wanderparkplatz. Die Straße gabelt sich am Anfang auf Richtung Alpe Scheidwang und Alpe Höllritze. Wir folgen der rechten Straße Richtung Alpe Scheidwang. Die Gebühr von 8€ wird an einem Automaten entrichtet (gibt Wechselgeld) und von den Alpen für die Instandhaltung der Straße verwendet. Wer zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommt, darf selbstverständlich kostenlos passieren. Die Alpen Scheidwang und Höllritze am jeweiligen Ende der Mautstraße sind im Sommer beliebte Ausflugsziele. Achtung, die Straße ist nur zwischen Mitte/Ende Mai bis Ende Oktober geöffnet (je nach Schneefall).

Nagelfluhgestein im Naturpark Nagelfluhkette
Die skurrilen Felskonglomerate neben der Siplinger Nadel

Parkplätze

Nach circa 4 km auf der Mautstraße geht es rechts ab zu einem Bauernhof. Ein paar Meter weiter liegt auf der rechten Seite der kostenlose Wanderparkplatz. Man kann ihn an der kleinen Scheune und an seiner Lage direkt neben dem Aubach erkennen. Die Parkplätze an der Mautstraße sind ziemlich rar und ein Parken am Rand der einspurigen Straße ist definitiv nicht möglich! Aus dem Grund empfehlen wir vor allem in der Hauptsaison frühes Aufstehen oder die Extrameilen zu Fuß in Kauf zu nehmen!

Tourenprofil

Ausgangsort: 1050 m
Höchster Punkt: 1746 m
Höhenmeter: 700 m
Länge: 7,8 km
Dauer: ca. 4 h
Schwierigkeit: mittel

Route/GPX Daten bei Outdooractive

https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/allgaeu/vom-gunzesrieder-tal-auf-den-siplinger-kopf/135050314/

Die beste Jahreszeit

Die Route ist meistens zwischen Mai und Oktober schneefrei. Die Mautstraße öffnet erst Mitte/Ende Mai (abhängig vom Wetter). Wer das Auto vor der Schranke an der Alpe Gerstenbrändle parkt und zu Fuß zum Wanderparkplatz läuft, muss nochmal 8 km zur Wanderung dazurechnen. In der Hauptsaison kann es schwierig werden, einen Parkplatz an der Mautstraße zu finden. Im Herbst färben sich die Blätter der Bergahorne und Rotbuchen wunderschön bunt und versprühen einen Hauch von Indian Summer im Allgäu!

Die Siplinger Nadel ist die wohl seltsamste Felsformation im Allgäu
Die Siplinger Nadel vor dem Rindalphorn und Gündleskopf

Einkehrmöglichkeiten

Auf der Wanderung gibt es keine Einkehrmöglichkeiten! Bitte an Proviant und genügend Wasser denken!

Die Wanderung zum Siplinger Kopf im Detail – unser Wanderbericht

Die Anreise

Tatsächlich ist dies nicht unser erster Versuch den Siplinger Kopf zu besteigen. Ein Jahr zuvor im April hatten wir bereits einen Versuch gestartet, der allerdings schon bei der Anreise kläglich scheiterte. Verwirrt standen wir mit unserem Auto vor der geschlossenen Schranke, die die Mautstraße versperrte und fragten uns, ob sie kaputt oder wir vielleicht einfach nur zu blöd zum Bezahlen sind. Nein, waren wir nicht – aber wer lesen kann ist klar im Vorteil. Die Mautstraße ist nämlich von Oktober bis Mai gesperrt. Da man ohne Benutzung der Mautstraße knapp 8 km für den Hin -und Rückweg dazurechnen muss, haben wir vor der fortgeschrittenen Uhrzeit und der Schneeverhältnisse kapituliert und stattdessen mal wieder den Grünten als Notlösung gewählt. Nun im Juni ist es allerdings soweit. Bei herrlichem Sommerwetter kommen wir in Gunzesried Säge an, bezahlen am Automaten unsere Mautgebühr von 8 € und genießen anschließend die Fahrt durch grüne Wiesen. Allein die Anreise durch das wunderschöne Autal ist schon ein Erlebnis für sich!

Vom Aubach zu den Siplinger Alpen

Der Wanderparkplatz liegt direkt neben dem schönen hellblauen Aubach. Wir wandern an seinem Kiesufer entlang Richtung Laubwald. Die Landschaft ist der Inbegriff eines Bergtals – hohes grünes Gras, Waldhänge, ein unwirklich hellblauer Gebirgsbach und darüber die schroffen Gipfel der Allgäuer Alpen. Im schattigen Wald wird es dann allerdings anstrengend. In unzähligen Kehren windet sich der Wanderweg steil entlang einer hohen Nagelfluhwand. Es ist heute unglaublich heiß und wir sind froh über den Schatten, die uns die großen Rotbuchen und Bergahorne spenden. Auf einer Lichtung erhaschen wir einen ersten Blick auf die dominante Siplinger Nadel. Wir wandern weiter und erreichen die Untere und etwas später die Obere Siplinger Alpe. Da stehen wir nun – in einem perfekten Grün, das so nur in der Natur vorkommt und blicken zurück auf das saftige Autal und die dahinterliegenden Gipfel vom Hochgrat, Stuiben, Rindalphorn und Buralpkopf. Wir befinden uns direkt im Kern des Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Nagelfluhkette Hochgrat-Steineberg!

Der Aubach im Gunzesrieder Tal
Der Aubach im Gunzesrieder Tal

Die Siplinger Nadel

Direkt vor uns reihen sich bizarr geformte Rippen aus Nagelfluhgestein auf und schaffen eine artenreiche Berglandschaft. Alpine Rasen -und Weideflächen liegen vor uns und wechseln sich mit Zwergstrauchheiden und Hochstaudenfluren ab. Bunte Schmetterlinge tänzeln vor unserem Gesicht und setzen sich sogar auf unsere Arme, sobald wir pausieren. Die geschützte Alm ist ein wahres Paradies für Insekten! Links vor uns ragt die kuriose Siplinger Nadel aus dem Boden heraus, unser nächstes Ziel. Auf Stufen geht es nur noch leicht bergauf Richtung Nadel. Fast treten wir dabei auf einen riesigen Grashüpfer, der es sich hier bequem gemacht hat. Oberhalb der Siplinger Nadel verengt sich der steile Wanderweg etwas. Wir halten auf einem kleinen Wiesenabschnitt an und genießen den Blick auf die seltsame Felsformation mit den Allgäuer Gipfeln im Hintergund. Eine Zeit lang beobachten wir ein Kletterpaar, dass die letzten Meter zum Gipfel erklimmt, um sich dann abzuseilen. Die Nadel ist gut abgesichert, allerdings scheint sie sehr brüchig zu sein. Ohne Helm geht hier nichts!

Wanderung zum Siplinger Kopf

Wir wandern schließlich weiter nach rechts auf einem Gratweg und bekommen nun einen neuen Ausblick geschenkt: von hier oben sieht man bis zum Grünten und den Alpspitz. Vor uns liegt der Siplinger Kopf mit seinem großen Gipfelkreuz. Jetzt wird es noch einmal anstrengend. In der Sonne geht es steil über einige Stufen hinauf, bis wir endlich auf dem Gipfel des Siplinger Kopf ankommen. Wow, so alleine wir auf der ganzen Wanderung waren, so sehr überrascht es uns doch, wie viele Bergbegeisterte sich hier oben eingefunden haben… Sicherlich 10 weitere Wanderer liegen oder sitzen in den grünen Hängen unterhalb des Gipfelkreuzes und bestaunen die seltsamen Nagelfluhformationen und die unzähligen Allgäuer Gipfel. Sie müssen über eine der anderen Wanderrouten (z.B. von Balderschwang) aufgestiegen sein.

Der Siplinger Kopf ist durch seinen 360°C Panoramablick mitten im Allgäu sehr beliebt. Und wer jetzt bei 360°C Panoramablick schmunzelt: die Bezeichnung trifft hier nun mal wie die Faust aufs Auge! Der Wahnsinn, wie viele Gipfel wir von hier oben sehen – unser Blick reicht bis zu den Schweizer Alpen mit dem Säntis am Bodensee, über den Hochgrat (erkennbar an seiner Bergstation) und die restliche Nagelfluhkette im Nordwesten, dem Grünten mit seinem Sendemasten im Nordosten, dem beliebten Skitourenberg Riedbergerhorn bis zu den Allgäuer Hochalpen im Südosten. Es macht unheimlich viel Spaß hier oben in den Himmel zu starren und sich zu orientieren. Wo waren wir letzte Woche? Weißt du noch, als wir letztes Jahr auf der Roten Spitze standen?

Wanderung auf den Siplinger Kopf
Die letzten steilen Meter zum Gipfel des Siplinger Kopf erfolgen auf Holzstufen
Wandern auf den Siplinger Kopf
Blick ins Gunzesrieder Tal und bis zum Grünten
Das Gipfelkreuz am Siplinger Kopf
Vom Gipfel des Siplinger Kopf kann man an klaren Tagen bis zum Schweizer Säntis blicken
Nagelfluhgestein am Siplinger Kopf
Auch am Gipfel vom Siplinger Kopf findet man es: Nagelfluhgestein

Vom Siplinger Kopf Richtung Obere Wilhelmine-Alpe

Wir genießen die Zeit am Gipfel und unseren mitgebrachten Proviant (das ist einfach immer das Beste beim Wandern, oder?). Leider verdichten sich die Wolken über Balderschwang zunehmends und der Himmel wirkt von Minute zu Minute dramatischer. Obwohl die Wettervorhersage heute Morgen noch einwandfrei war, sieht das verdammt nach einem Gewitter aus. Aus dem Grund beschließen wir, uns mit dem Abstieg vorsichtshalber zu beeilen. Am Gipfelkreuz halten wir uns wieder rechts und wandern über die Ostseite des Siplinger Kopf Richtung Balderschwang. Hier oben tummeln sich unglaublich viele Alpendohlen und auf den Silberdisteln sitzen Unmengen von Schwalbenschwänzen.

Als wir eine kleine Bergkuppe überwinden und in das Tal zur Oberen Wilhelmine-Alpe Blicken, hören wir einen Donner – oh nee, oder? Gibt es nicht mal eine Sommerwanderung ohne Abstiegsstress dank Unwetter? Hinter der Alpe hat sich eine kleine, aber feine Gewitterzelle entwickelt, aus der es auch schon kräftig regnet. Mit etwas Glück zieht sie vorbei und wird nicht allzu heftig, aber jeder Donner erschüttert mich in Mark und Bein. Wie sehr ich Gewitter in den Bergen doch hasse… Nachdem wir über ein paar Treppen abgestiegen sind, wandern wir nicht zur Oberen Wilhelmine-Alpe weiter, sondern biegen nach links ab. Wir übersteigen ein Viehgatter zu unserer Linken und blicken in die Rinne zwischen Tennenmooskopf und Siplinger Kopf. Dies wird unser Abstiegsweg werden!

Schwalbenschwanz im Allgäu
Schwalbenschwänze sind nicht die einzigen Schmetterlinge auf dieser schönen Wanderung
Die Obere Wilhelmine Alpe im Allgäu
Die Obere Wilhelmine Alpe im Allgäu
Mistfliege im Allgäu
Mistbiene

Der Abstieg

Die Abstiegsrinne zwischen Tennenmooskopf und Siplinger Kopf sieht fast schon subtropisch aus: überall tropft es von den Hängen, der Wanderweg ist teilweise mit Heidekraut und Hochstaudenfluren überwuchert und die einzelnen Nagelfluhschichten unterhalb vom Siplinger Kopf leuchten in den unterschiedlichsten Farben. Leider können wir das Wetter hinter uns jetzt nur noch hören, aber nicht mehr sehen. Schnell wandern wir weiter Richtung Hirschgundalpe. In dem feuchten Gelände müssen wir den Wanderweg teilweise suchen. Er verliert sich streckenweise in den glitschigen Rinnen des nassen Wiesenhangs. Der Abschnitt ist allerdings kurz und schon bald rückt die Hirschgundalpe in nördlicher Richtung in unser Blickfeld. Hinter der Alpe wird der Weg wieder breit und einfach. Das Gewitter scheint weggezogen zu sein und wir werden erneut von Sonnenstrahlen verwöhnt. Ab jetzt ist die Welt wieder in Ordnung! Wir folgen der Fahrstraße in mehreren Serpentinen und kommen irgendwann direkt oberhalb unseres Wanderparkplatzes raus.

Verschiedene Schichten aus Nagelfluhgestein im Allgäu
Beim Abstieg auf dem Westhang des Tennenmooskopf bekommt man einen tollen Blick auf die verschiedenen Schichten Nagelfluhgestein am Siplinger Kopf
Der Wanderweg zur Hirschgundalpe verläuft sich stellenweise etwas
Der Wanderweg zur Hirschgundalpe verliert sich stellenweise im Wiesenhang
Kiefernschwärmer Raupe im Allgäu
Kiefernschwärmer Raupe

Unser Fazit: Wanderung vom Gunzesrieder Tal auf den Siplinger Kopf

Was für eine wunderschöne Rundwanderung – kurz und knackig, technisch anspruchsvoll, aber dabei niemals zu schwer. Zudem führt sie mitten durch die wunderbare, abwechslungsreiche Landschaft des Naturparks Nagelfluhkette und belohnt mit traumhaften Ausblicken! Der erneute Versuch hat sich auf jeden Fall gelohnt!

Unser Wandertipp: Was Nagelfluhgestein noch so kann, seht ihr im Eistobel!

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