Was macht die Plitvicer Seen so einmalig?
Der knapp 297 km2 große Nationalpark Plitvicer Seen liegt im Landesinneren von Mittelkroatien unweit der Grenze zu Bosnien und Herzegowina. Die nächsten größeren Orte sind Grabovac im Norden und Korenica im Süden des Schutzgebietes. Die Besonderheit des Parks sind seine 16 sichtbaren kaskadenförmig angeordneten Seen. Sie sind über mehrere kleine, teilweise auch unterirdische Flüsse miteinander verbunden. Das im Wasser gebundene Kalk lagert sich an bestimmten Stellen ab und bildet instabile Kalkstein (Travertin) -Barrieren, die die Seen an der Oberfläche voneinander trennen. Kalkstein unterliegt starken Formänderungen durch Wasser, Wind und Vegetation, so dass die Barrieren überschwemmt werden, sich weiter aufbauen oder sogar neu bilden können. So können jederzeit zwei Seen zu einem verschmelzen, Wasserfälle in die Höhe wachsen oder neu entstehen – der Park ändert sein Aussehen permanent. Ein Grund, die Plitvicer Seen mehr als nur einmal zu besuchen!
Die Flora und Fauna des Parks
Das Velebit Gebirge trennt das Gebiet von der nahegelegenen mediterranen Küstenregion. Diese Tatsache bildet zusammen mit dem großen Höhenunterschied im Nationalpark ein Grund für die besonders vielfältige vorherrschende Flora und Fauna. 1267 unterschiedliche Pflanzenarten bieten dem Besucher zu jeder Jahreszeit ein abwechslungsreiches Naturschauspiel. Alleine 55 unterschiedliche Orchideenarten sind hier beheimatet! Besucher, die mehr als nur einen Tag in der Region verbringen, haben die Chance durch nahezu unberührte Waldlandschaften zu wandern. Die geringe Industrialisierung und der frühe Status als Nationalpark (seit 1949) bewirkten, dass auch heute noch Bären, Wölfe und Luchse in den wenig besuchten Gebieten um die Plitvicer Seen herum anzutreffen sind. Des Weiteren bieten sie eine Heimat für unzählige Schmetterlinge, Reptilien, Fledermäuse und Fische und schützen Uhus, Steinadler, Iltisse, Wasseramseln, Sumpfschildkröten und Bergmolche.
Die Geschichte des Nationalparks Plitvicer Seen
Nachdem es in der Vergangenheit zu teilweise einschneidenden Zerstörungen der Natur rund um die Plitvicer Seen kam, wurde seit 1893 über einen besonderen Schutz diskutiert. Durch die Wirren der beiden Weltkriege hat man dieses Ziel allerdings aus den Augen verloren. 1949 war es dann endlich soweit: der Nationalpark Plitvicer Seen wurde gegründet.
Zwischen 1962 und 1968 wurden im Park einige Szenen der Karl-May-Filme gedreht. So diente z.B. der Kaluderovac See und die Grotte im Bereich der Unteren Seen als Schatzhöhle in „Der Schatz im Silbersee“. Weitere Drehorte des Films sind der Kozjak und der Galovac See.
Nachdem die Plitvicer Seen starke touristische Bekanntheit erlangten, kam es zum Jugoslawienkrieg, in dem es selbst im Nationalpark zu blutigen Auseinandersetzungen, Bränden und immenser Bedrohung durch Minen kam.
1997 wurde das Schutzgebiet schließlich erweitert und gehört mittlerweile mit knapp 900.000 Besuchern jährlich zu den meistbesuchten Zielen auf der Balkanhalbinsel. Auch hier wird über eine Regulierung der Besucherströme diskutiert, damit die einzigartige, fragile Natur nicht zu Tode geliebt wird!
Was du für deinen Besuch wissen musst!
Eintrittspreise
Der Nationalpark Plitvicer Seen kann über zwei Haupteingänge und den Nebeneingang „Flora“ (neben Eingang 2) betreten werden. Hier können auch die Eintrittskarten gekauft werden. Die Preise variieren je nach Saison sehr stark, da sie den Besucherströmen und somit der Belastung an die Natur angepasst sind. 2018 waren dies für einen Erwachsenen in der Nebensaison 55 Kuna (circa 7,40€), in der Zwischensaison 150 Kuna (circa 20,15€) und in den Hauptmonaten Juli & August satte 250 Kuna (circa 33,60€). Im Eintrittspreis enthalten sind die Fahrten mit den Panoramazügen und den Elektrobooten. Eine Karte mit den Wander -und Spazierwegen ist leider nicht im Eintrittspreis enthalten und kann zusätzlich an den Kassen erworben werden. Spaziert man nur um die Oberen und Unteren Seen herum, kann man sich aber mit den ausgehängten Karten an den Eingängen, dem Bootssteg und den Bushaltestellen durchschlagen (wenngleich die Bezeichnungen leider etwas verwirrend sind).
Besucherströme
Der Nationalpark ist ein sehr beliebtes Ziel auf Europareisen (wenn nicht sogar das beliebteste Ziel), so dass sich hier fast ständig Horden von Busreisenden über die Holzstege schieben. Wer Ruhe und Abgeschiedenheit sucht, ist bei den Plitvicer Seen falsch aufgehoben. Es empfiehlt sich auf jeden Fall ein Besuch in der Neben -oder Zwischensaison. Obwohl wir mit Ende September nicht mehr in der Hauptreisezeit unterwegs waren und das Wetter viele Reisende von einem Besuch abgehalten hat, waren wir immer noch erstaunt und manchmal auch genervt von den Menschenmassen. Dabei hatten wir sogar das Glück, Fotos ohne menschliche Schlangen auf den Holzwegen knipsen zu können und mussten an der Kasse keine Minute warten. In der Hauptsaison ist so etwas absolut nicht möglich: ein Taxifahrer berichtete uns von 2-3 Stunden Wartezeit an den Eingängen und regelrechten Staus auf den doch sehr engen Boardwalks. Früh morgens und spät abends ist der Park deutlich leerer als in der Mittagszeit, ebenso sollte man Wochenenden vermeiden. Die meisten Besucher starten ihre Tour am Eingang 1 und besichtigen zuerst die Unteren Seen. Aus dem Grund kann es deutlich entspannter sein, den Park über Eingang 2 zu betreten und zuerst die Oberen Seen zu besuchen!
Infrastruktur
Wer mit seinem eigenen Auto anreist, findet an Eingang 1 und Eingang 2 kostenpflichtige Parkplätze für 7 Kuna/Stunde (Stand 2018: 0,94€). Der Park hat 365 Tage im Jahr geöffnet, die Öffnungszeiten variieren jedoch jahreszeitenabhängig und können auf der offiziellen Homepage eingesehen werden. Es gibt vier Bushaltestellen (ST1 – St4) und drei Bootsanlegestellen (P1-P3). Restaurants, Informationstafeln und Toiletten findet man an den beiden Haupteingängen, den Bushaltestellen St1, St2 und St4 und den Bootsanlegestellen P3 (einzige Infrastruktur auf der rechten Seite der Seen) und P1 (gleicher Standort wie St2). Die Restaurants im Park bieten mehr oder weniger gutes Fast Food zu jedoch vernünftigen Preisen an – wer anschließend noch Hunger auf echtes italienisches-kroatisches Essen hat, dem sei das mediterrane Restoran Degenija in Rakovica empfohlen.
Eine mögliche Rundtour
Ein Beispiel für eine Rundtour um die Oberen und Unteren Seen ist folgende Route: Startet am Eingang 2, um den größten Besucherströmen zu entgehen und setzt mit dem Boot in 5 min. von P1 zu P2 über. Von hier aus könnt ihr eure Erkundung auf den Holzstegen um die Oberen Seen starten (Gradinsko See, Galovac See, Veliko Jezero, Malo Jezero, Okrugljak Jezero, Ciginovac Jezero, Proscansko Jezero). Eine urwaldähnliche Szenerie mit kleinen Wasserfällen, moosbewachsenen Stufen und tiefblauen Seen. An der Bushaltestelle St4 steigt ihr in den Panoramazug und fahrt zur Haltestelle St1. Von hier wandert ihr auf dem Höhenweg über die Unteren Seen zum Eingang 1 und genießt herrliche Ausblicke auf die Wasserfälle und das türkisblaue Wasser. Am Eingang 1 geht es hinab zu den Holzstegen um die Unteren Seen und zum größten Wasserfall im Park, dem Veliki Slap. Von hier schlängeln sich die Boardwalks durch die unzähligen kleinen Wasserfälle rund um den Flusslauf der Korana. Ein kurzer Abstecher führt die Stufen zur Schatzhöhle hinauf, von der aus ihr den gleichen Blick wie „Brinkley“ aus „Der Schatz im Silbersee“ genießen könnt. Schließlich überquert ihr mit dem Elektroboot vom Bootsanlegesteg P3 den wunderschönen Kozjak See in 15 min. bis P1. Eine weitere kurze Bootsfahrt bringt euch zurück zum Eingang 2.
Übernachtungsmöglichkeiten
In und um den Nationalpark Plitvicer Seen gibt es zahlreiche Hotels unterschiedlicher Kategorien (das Hotel Plitvice oder Hotel Bellevue z.B. liegen direkt im Zentrum der Seenlandschaft). Für Campingfreunde stehen zwei Campingplätze zur Verfügung. Das kleinere Autocamp Borje bietet Platz für 350 Camper und liegt 15 km vom Eingang 2 entfernt. Wir haben auf dem großen Campingplatz Korana übernachtet. Er verfügt über 2500 Stellplätze, moderne Sanitäreinrichtungen und liegt 8 km vom Eingang 1 entfernt. Ein kostenloser Shuttlebus fährt morgens um 9:00 zum Nationalpark und abends um 17.00 wieder zurück. So kann man sein Auto sicher am Campingplatz stehen lassen. Für die Rückfahrt haben wir ein Taxi für circa 100 Kuna (knapp 13 €) gewählt.
Unser Tag an den Plitvicer Seen
Ankunft
Ausgerechnet an dem Tag, an dem wir die für ihr wunderschönes Türkisblau berühmten Plitvicer Seen besuchen wollen, regnet es in Strömen. Unser Neuseelandtrauma holt uns sofort wieder ein. Damals hatten die tagelangen Regenfälle die sonst wunderschönen türkisfarbenen Gewässer in dunkelbraune matschige Gumpen verwandelt. Doch da die Wettervorhersage ab 15:00 Sonne prophezeit, beschließen wir es zu versuchen. Die Plitvicer Seen sind ein absoluter Touristenmagnet und wir hoffen darauf, dass der Regen wenigstens einige Besucher abschreckt.
Wir fahren um 9:00 mit dem kostenlosen Shuttlebus von der Rezeption des Campingplatzes Korana zum Eingang P1 der Plitvicer Seen. Hier befindet sich der Zugang zu den Unteren Seen. An besucherstarken Tagen bietet sich, wie oben beschrieben, zuerst eine Wanderung um die Oberen Seen ab dem Eingang P2 an, da die meisten Tourbusse morgens am Eingang P1 halten und gegen Nachmittag den Park häufig schon wieder verlassen. So kann man morgens zumindest etwas ungestörter die Oberen und nachmittags die Unteren Seen erkunden.
Da wir aber gerne erstmal den ganzen Park entdecken und nachmittags bei Sonnenschein nochmal die Highlights ansteuern wollen, starten wir mit einer Horde koreanischer Busreisenden zum Großen Wasserfall (Veliki Slap). Der Blick von dem hochgelegenen Wanderweg auf den imposanten Wasserfall ist wirklich traumhaft. Tatsächlich wirken die Seen heute zwar nicht ganz so farbenfroh wie auf den Hochglanzfotos, doch leuchten sie selbst jetzt im schlimmsten Regen-Nebelgrau immer noch wunderschön türkis. Das Netz aus den kleinen Unteren Seen mit den zahlreichen Wasserfällen und dem wunderschön in die Landschaft integriertem Holzsteg beeindruckt uns so sehr, dass wir beschließen später zurückzukommen, wenn der Himmel hoffentlich etwas klarer geworden ist.
Die Schatzhöhle und die Bootsfahrt über dem Kozjak See
Wir spazieren auf dem höhergelegenen Panoramawanderweg und genießen die tollen Ausblicke auf die Seenlandschaft, als wir auf die Abzweigung zur Schatzhöhle aus „Der Schatz im Silbersee“ treffen. Auf einem recht rutschigen Pfad kann man durch die hohe offene Höhle zu den Unteren See absteigen. Kurz bevor wir unten ankommen, erklimmen wir die Steinstufen zu unserer Linken. Von hier kann man die knapp 15 m große ausgewaschene Grotte aus dem Kinofilm und den berühmten Blick auf den Kaluderovac See besser erfassen. Diese beeindruckende Aussicht solltet ihr euch nicht entgehen lassen!
Schließlich wandern wir weiter zum Bootssteg P3. Eine Pirogge und einen heißen Kakao später (nicht wirklich empfehlenswert ;)) stellen wir uns für die Überfahrt an. Selbst heute bildet sich eine Schlange und wir müssen circa 30 min. auf das dritte Boot warten. Eine Alternative zu der Bootstour ist eine 4.4 km lange Wanderung um den großen Kozjak See herum, der mit der Besonderheit der kleineren Seen jedoch nicht ganz mithalten kann. Bei schönerem Wetter hätten wir uns die Wartezeit für die Bootsfahrt gespart, doch dank dem strömenden Regen ist unsere Motivation für weitere 4,4 km zu Fuß einfach nicht groß genug.
Nach der ziemlich nassen und kalten Bootstour (wir haben mittlerweile nur noch 10°C) wärmen wir uns erstmal mit heißem Tee (besser als der Kakao) und Cheeseburger (eindeutig besser als die Pirogge) in dem kleinen Bistro am Eingang 2 auf. Die Restaurants im Nationalpark bieten leider, ähnlich wie in einem Themenpark, fast ausschließlich Fast Food an. Naja, der Burger schmeckt und die Heizung im Bistro ist an – wir sind glücklich! Momentan können wir beim besten Willen nicht glauben, dass der Regen heute noch einmal aufhören wird.
Die Oberen Seen
Nachdem wir wieder etwas aufgewärmt sind, wandern wir weiter zu den Oberen Seen und von hier über das verzweigte Netz an Holzstegen durch das pittoreske dschungelartige Areal. Unzählige Wasserfälle plätschern romantisch über mehrere Kaskaden in türkis -oder dunkelblaue Gumpen. Die Umgebung ist dicht von Farnen und Moosen bewachsen, was der Szenerie einen märchenhaften Touch verleiht. In den Wasserfallbecken planschen die süßen Wasseramseln und in der Ferne hört man die Schreie von einem Adler.
Als wir die Wasserfälle vor dem Ciginovac See erreichen, klart es schließlich auf. Ein tolles Gefühl, nach 6 Stunden Dauerregen endlich die ersten Sonnenstrahlen im Gesicht zu spüren. Die Sonne wärmt nicht nur uns, sondern erweckt auch die Lebensgeister der Natur. Die Seen leuchten nun tatsächlich in den hellen Farben der Instagramfeeds, die Wassertropfen auf den moosbewachsenen Steinen glitzern und die Insekten und Vögel scheinen aus ihrem Regenschutz zu kriechen. Dieser abrupte Wechsel von Regen auf strahlenden Sonnenschein haut uns aus den Socken. Wir kommen aus dem Knipsen gar nicht mehr heraus! Am obersten der Seen, dem Proscansko Jezero (Gestrüpp-See) endet der Boardwalk. Von hier kann man auf Hiking Trails tiefer in die Natur des Nationalparks Plitvicer Seen eintauchen.
Die Unteren Seen
Wir wandern jedoch weiter zur Shuttlebushaltestelle S4 und fahren damit zurück zum Eingang 1. Die Chance, die Unteren Seen in den letzten Sonnenstrahlen des Tages zu genießen, wollen wir uns einfach nicht entgehen lassen. Als wir auf dem Weg oberhalb der Plitvicer Seen spazieren, sind wir begeistert: die Sonne gibt auch hier ihr Bestes und lässt die Landschaft geradezu magisch aufleuchten. Die umliegenden Wälder färben sich jetzt Ende September herbstlich bunt und stellen einen tollen Kontrast zu den Seen dar.
Um eine andere Perspektive auf die Szenerie zu bekommen, erklimmen wir die Stufen am Großen Wasserfall (Veliki Slap). Sie führen zu einem Panoramaweg auf der rechten Seite der tiefen Karstschlucht, der einige lohnenswerte Aussichtspunkte bietet, die nicht ganz so überlaufen sind wie die Plattformen auf der häufiger begangeneren linken Seite. Diesen Weg solltet ihr euch auf keine Fall entgehen lassen! Nach einiger Zeit trifft man wieder auf die Bootsanlegestelle P3 am Kozjak See. Kurz davor biegen wir jedoch links ab und erkunden die Holzwege der Unteren Seen ein zweites Mal diesen Tag – dieses Mal bei klarem Himmel und Stille! Die Sonne steht tief über den weißen Kalksteinwänden und die meisten Besucher haben den Park verlassen. Es kehrt Ruhe ein, die Holzwege sind menschenleer und wir können nur erahnen, welche Tiere sich gleich langsam aber sicher aus ihren Verstecken trauen werden. Für alle Naturliebhaber ist das wohl die schönste Zeit in der tagsüber so turbulenten Umgebung der Plitvicer Seen!
Langsam geht die Sonne unter und es wird Zeit für uns den Nationalpark Plitvicer Seen zu verlassen. Mit einem Taxi fahren wir zurück Richtung Campingplatz und lassen uns von dem sehr netten Fahrer am Restoran Degenija absetzen. Leider gibt es Innen keine freien Plätze mehr (eine Reservierung scheint in der Hauptsaison empfehlenswert), aber wir können draußen unter Heizpilzen den Tag bei Calamari und Kotelett vom Grill Revue passieren lassen. Ein wirklich gutes Restaurant in der näheren touristischen Umgebung der Seen. Von hier sind es nur noch knapp 300 m zu Fuß zum Campingplatz Korana.
Fazit: Lohnt sich ein Besuch bei Regen?
Für Naturliebhaber wie uns können die Plitvicer Seen schon eine Herausforderung sein. Die Ruhe wie in anderen Nationalparks findet man hier bei einem Tagesausflug sicher nicht. Klar, dass sich bei derartigen Besuchermassen natürlich auch keine Wildtiere blicken lassen. Wer solch ein Naturerlebnis sucht, sollte sich entweder deutlich mehr Zeit nehmen und die Umgebung außerhalb der Seen erkunden oder vielleicht gleich einen anderen Nationalpark aufsuchen. Selbst bei so schlechtem Wetter wie wir es hatten, waren noch immer Massen von anderen Touristen, insbesondere Busreisende, im Park unterwegs – der straffe Zeitplan zwingt sie zur Einhaltung der Reisepläne. Nichtsdestotrotz haben wir sicher nur einen Bruchteil der Besucherströme erlebt, die sich sonst im Nationalpark Plitvicer Seen tummeln. So hat uns ein Taxifahrer berichtet, dass sich im Juli und August zum Teil zwei Stunden lange Warteschlangen an den Eingängen gebildet haben. Zum Vergleich: wir konnten einfach durchgehen. Sicher auch aufgrund des schlechten Wetters!
Wir können uns partout nicht vorstellen, wie verstopft die Wege in der Hauptsaison sein müssen und wie langsam man dann voran kommt. Dennoch sind die Plitvicer Seen natürlich ein ganz besonderes landschaftliches Phänomen und es wäre jammerschade, wegen den Touristenströmen einfach dran vorbeizufahren. Wunderschön ist der Park sicher auch im Winter, wenn die Wasserfälle einfrieren und die Wälder schneebedeckt sind. Eventuell hat man dann auch deutlich mehr Ruhe als im September? Sehr auffällig war auch die Tatsache, dass sich der Park ab circa 17:00 rasant geleert hat. Für uns waren die einsamen Stunden zwischen 17:00 und 19:00 sicher die schönsten des ganzen Tages!
Trotz des Regens haben die Seen immer noch türkisblau geleuchtet. Sicher strahlen sie bei Sonnenschein und blauem Himmel deutlich kräftiger, doch besonders für Fotografen kann sich ein Besuch bei wechselhaftem Wetter lohnen. Nebelschwaden, die durch die verzweigte Seenlandschaft wandern, geben der Szenerie einen mystischen Touch und vor allem die dschungelähnliche Natur der Oberen Seen erinnerte uns manchmal an die Regenwälder Costa Ricas. Doch Vorsicht: häufig müssen ganze Teile des Parks bei zu schlechtem Wetter gesperrt werden und Wanderungen auf den Holzwegen enden bei Regen schnell in einer rasanten Rutschpartie. Die außergewöhnliche Lage des Nationalparks macht ihn anfällig für überraschende Wetterstürze und bei unserem Besuch sind die Temperaturen mal eben um 10°C gefallen. Wetterschutzkleidung und gute Schuhe sind also bei wechselhaftem Wetter eine verdammt gute Idee (was nicht allen Besuchern der Plitvicer Seen im Voraus klar zu sein scheint). Wir sind dennoch glücklich, dass wir den Nationalpark nach anfänglichem Regen auch noch bei Sonnenschein genießen durften!
Comments
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Hi finde eure Website und Touren super interessant.. ich reise auch viel u fotografiere gern und würde mich daher freuen, wenn ich ne Erinnerung bekomme, wenn neue Beiträge online gestellt werden.. LG Dany
Hi Dany,
das freut uns natürlich sehr! :)
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Liebe Grüße,
Nadine