Pancake Rocks in Neuseeland

Punakaiki Pancake Rocks & Blowholes (NZ 24)

In Neuseeland, Ozeanien by Naddl2 Comments

Auf dem langen Weg zur Westküste und deren außergewöhnlichen Pancake Rocks legen wir einen kleinen Stop an den Maruia Falls (südlich von Murchison) ein. Dieser breite Wasserfall entstand 1929 in Folge eines Erdbebens, das den Unterlauf des Maruia Flusses um einen Meter absenkte. Erosion und Setzung taten ihr übriges und so sind sie mittlerweile 10 m hoch. Direkt an der Straße gelegen und mit Picknicktischen ausgerüstet, bieten sie sich ideal für eine kurze Pause an. Leider sehen das die zahlreichen Reisebusse genauso und so herrscht hier ein ziemliches Gewusel. Die Fälle an sich sind auch nicht wirklich beeindruckend und besonders die hässliche umliegende Infrastruktur stört das Naturerlebnis erheblich.

Maruia Falls in Neuseeland

Der Pancake Rocks und Blowholes Walk

Pünktlich zur Flut kommen wir an den Pancake Rocks an. Wahnsinn, wieviele Autos und Reisebusse hier parken! Die perfekt angelegten Wege, unzähligen Parkmöglichkeiten und Hotelurlauber mit Hemden und hochhackigen Schuhen lösen bei uns einen kleinen Kulturschock aus. Irgendwie haben wir in unserer Campingblase der letzten Wochen nur Flip Flops, Wanderschuhe und bequeme Kleidung gesehen…

Punakaiki liegt im Paparoa Nationalpark und ist berühmt für seine vorgelagerte Felsküste. Hier sieht es nämlich so aus, als hätte jemand Domino mit Pfannkuchen gespielt. Die Brandung bricht so abrupt in diesem engen Labyrinth aus Felsnasen, dass ihre Gischt geräuschvoll nach oben geschleudert wird. Außerdem ist es die Heimat von diversen Blowholes – eine Art Minigeysir, in dem zurückfließendes Wasser und durchströmende Luft durch enge Löcher im Felsen nach oben gepresst wird. Der rollstuhlgeeignete Pankcake Rocks & Blowholes Walk führt auf gut ausgebauten, gesicherten Wegen an den Schwallbecken, Kalksteinformationen und Blowholes vorbei.

Wann macht der Besuch am meisten Sinn?

Wichtig ist bei dieser Sehenswürdigkeit jedoch die richtige Besuchszeit – Flut! Eine starke, von Westen kommende Brandung verstärkt die Effekte. Nur wenn sie mit voller Kraft in die Felsen knallt, entfalten die Pancake Rocks ihre volle Faszination. Zu beachten ist auch, dass die Wellen in Sets kommen, weshalb man an den einzelnen Aussichtspunkten unbedingt einen Moment verweilen sollte. Erst besonders große Wellen führen zum Ausbruch des Blowholes. Am Dolomite Point donnern die Brecher zwischen die Pancakes und klatschen dabei laut rumpelnd und zischend über die Steine und Begrenzung. Der Ein oder Andere bekommt die Gischt dabei im wahrsten Sinne des Wortes auch mal hautnah zu spüren. Die Erde bebt förmlich, wenn das Wasser wie in einer Waschmaschine hin -und hergeschleudert wird. Das Ganze ist in der Tat sehr beeindruckend, allerdings sind die Wege zum Teil weit vom Dolomite Point entfernt und auch das ganze Touri-Drumherum lässt uns nicht gerade vor Begeisterung ausrasten. Für einen kurzen Stopp zur richtigen Zeit okay, aber keines unserer persönlichen Neuseeland-Highlights!

Punakaiki Blowhole in Neuseeland

Pancake Rocks in Neuseeland

Pancake Rocks (Dolomite Point) in Neuseeland

Punakaiki Pancake Rocks and Blowholes in Neuseeland

Punakaiki Pancake Rocks in Neuseeland

Punakaiki Pancake Rocks in Neuseeland

Bier, Pad Thai & Sonnenuntergang am Strand – besser geht´s nicht!

Weiter geht es Richtung Hokitika. Auf der schönen Coastal Road zwischen Barrytown und Rapahoe kommen wir pünktlich zum Sonnenuntergang an einem tollen Strand vorbei. Wir halten auf einem kleinen Parkplatz und siehe da: ein Bulli mit Thai Food wartet quasi nur auf uns. Die spontane Idee ist schnell umgesetzt: die Kamera macht eine Timelapse von Sonnenuntergang, während wir ein leckeres Pad Thai genießen. Aber wer hat die unzähligen Sandfliegen eingeladen?

Westküsten-Strand in Neuseeland

Sonnenuntergang am Strand in Neuseeland

Hans Bay – Lake Kaniere Campsite

Im Dunkeln kommen wir am Hans Bay – Lake Kaniere Campsite an. Dieser Selbst-Registrierungsplatz liegt direkt am großen Kaniere See und bietet etliche Freizeitmöglichkeiten wie Boot fahren, Angeln und Schwimmen. Außerdem starten ab hier diverse Wanderwege und Sehenswürdigkeiten wie die Hokitika Gorge oder die Glühwürmchen-Grotte sind nur einen Katzensprung entfernt.

Eine Erkenntnis, die wir schon vor langer Zeit gemacht haben, bestätigt sich aber mal wieder: Nachts können auch die idyllischsten und schönsten Naturcampingplätze wie ein Drehort für einen Horrorfilm wirken. Im Schein unserer Stirnleuchten funkeln ständig grell leuchtende Augen und an jeder Ecke bewegt sich etwas im Gebüsch – es wimmelt hier von Possums. Leise suchen wir eine Art von Waschhaus, laufen dabei immer wieder im Kreis und kommen circa 5x am gleichen kleinen Wasserhahn neben dem Registrierungsboard vorbei. Ich erinnere mich, am See so etwas wie eine Umkleidekabine gesehen zu haben. Als wir zweifelnd das heruntergekommene Gebäude betreten, finden wir nichts außer leerstehende Räume, durch deren Decke ganze Bäume wachsen. Außerdem wimmelt es hier von Insekten, die uns – angelockt durch das Licht unserer Stirnlampen – zahlreich ins Gesicht klatschen. Okay, wir haben schon viele abgewrackte Sanitärhäuser gesehen, aber hierbei muss es sich um einen Irrtum handeln. Dann halt doch nur der Wasserhahn…

Lake Kaniere in Neuseeland

Hans Bay - Lake Kaniere Campsite in Neuseeland

Wie ging es weiter?

 

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